BERUF


Berufsorientierung für LehrerInnen

AKNÖ, WKNÖ, PHNÖ: „BERUFSORIENTIERTE BILDUNG GEHT ALLE AN“
Erstmals Schwerpunkt ...

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D ie Pädagogische Hochschule NÖ wird ab sofort die erste LehrerInnenbildungseinrichtung in Österreich sein, die einen Schwerpunkt im Themenfeld Berufsorientierung einrichtet. Das gemeinsame Projekt von AKNÖ, WKNÖ und PH NÖ mit Unterstützung des Bildungsministeriums macht niederösterreichische LehrerInnen fit für den neuen Unterricht. „Die Kooperation verankert erstmals Berufsorientierung in der LehrerInnenaus- und weiterbildung“, erklären die Initiatoren – AKNÖ-Präsident Markus Wieser, WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, Bildungministerin Gabriele Heinisch-Hosek und PH NÖ-Rektor Erwin Rauscher - bei der Vertragsunterzeichnung.

Durch die Kooperation mit AKNÖ und WKNÖ wird die Pädagogische Hochschule NÖ (PH NÖ) die erste und einzige PH in Österreich, die einen Schwerpunkt im Themenfeld Berufsorientierung einrichtet. Sie wird ihre Aktivitäten im Bereich Berufsorientierung, sowohl in der Forschung, als auch in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften, ausbauen und professionalisieren. „In einem eigenen Unterrichtsgegenstand können die Jugendlichen in ihrer Berufswahl viel intensiver unterstützt werden. Die Lehrkräfte, die diesen Gegenstand unterrichten, müssen top ausgebildet sein, um die SchülerInnen bei dieser wichtigen Entscheidung bestmöglich begleiten und unterstützen zu können. Das hilft nicht nur den SchülerInnen, sondern auch den Unternehmen, die mit motivierten MitarbeiterInnen rechnen können“, erklärt AKNÖ-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser.

FRÜHE UNTERSTÜTZUNG HILFT JUGENDLICHEN
Um jungen Menschen in der Schule realistische Jobperspektiven aufzuzeigen, setzen die niederösterreichische Arbeiterkammer, die Wirtschaftskammer und die Pädagogische Hochschule NÖ diese gemeinsame Initiative um. „Wir starten damit ein Vorreiterprojekt. Der Kooperationsvertrag, den wir heute mit der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich unterzeichnen, füllt den Ruf nach Berufsorientierung in der Lehreraus- und -weiterbildung mit Leben. Eine berufsorientierte Bildung geht uns alle an – Beschäftigte ebenso wie Wirtschaftstreibende“, sagt WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl. „Das Ergebnis wird ein noch praxisnaher Unterricht sein, wovon alle Beteiligten profitieren“, sagt Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek.

Qualitätsvolle Berufs- und Bildungswegorientierung ist für die NÖ Sozialpartner – Arbeiterkammer NÖ und Wirtschaftskammer NÖ – eines der wichtigsten Themen für die Schule der Zukunft. Dementsprechend groß sind auch die Bemü- hungen, Berufsorientierung in den nö. Schulen und auch in der Aus- und Fortbildung der nö. Lehrkräfte zu verankern. Die NÖ Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer NÖ unterstützen dieses Vorhaben als Sozialpartner daher durch eine finanzielle Unterstützung von EUR 100.000 für die Jahre 2015 - 2018.

EIGENER MASTER-LEHRGANG AN PHNÖ
Mit dem Beginn dieses Studienjahres werden über die nächsten drei Jahre an der PH NÖ konkrete Maßnahmen gesetzt. „Durch eine personelle, strukturelle und inhaltliche Kooperation wird Berufsorientierung im gesamten Angebotspotpourri der Hochschule quantitativ und qualitativ ab sofort massiv verstärkt: Curriculare Verankerung auf der Primarstufe, eigener Lehrgang für den Unterricht an Sekundarstufenschulen, Masterlehrgang Berufsorientierung, Lehr- und Lernmaterialienentwicklung sowie professionsorientierte gezielte Forschung und Entwicklung sind Beispiele dafür“, sagt Erwin Rauscher, Rektor der Pädagogischen Hochschule.

Wirtschaftskammer Niederösterreich
Dezember 2015

 

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Technische Berufe

AUCH FÜR MÄDCHEN?
Girls´ Day 2016 ...

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Eine Frage, die im ersten Moment sicher mit natürlich, warum nicht, beantwortet wird. Wenn es aber dann um die tatsächliche Ausbildungs- oder Berufswahl geht, bevorzugt noch immer die weitaus größere Zahl der Mädchen eine nichttechnische Ausbildung. Das trifft nicht nur bei Lehrausbildungen zu, sondern auch im berufsbildenden schulischen Bereich. In technischen Schulen stellen Mädchen nur 12 Prozent aller Schülerinnen und Schüler, aber 97 Prozent in Modeschulen. Nur rund 20 Prozent der Absolventinnen und Absolventen von technisch–ingenieurwissenschaftlichen Studien sind – gemäß einer SORA – Studie - weiblich.

Dabei zeigt die praktische Erfahrung, dass es so nicht sein müsste. Mädchen, die einen technischen Lehrberuf ergriffen haben, sind durchaus sehr erfolgreich, und ihre Zahl steigt. So waren es zum Beispiel 2015 849 Mädchen, die den Lehrberuf Metalltechnik, 295, die den Lehrberuf Elektrotechnik und 107, die den Lehrberuf Elektronik erlernen.

Wichtig für eine erfolgreiche Ausbildung ist nicht das Geschlecht, sondern über welche Talente und Fähigkeiten ich verfüge. Wird zum Beispiel im Rahmen des Begabungskompass (www.begabungskompass.at) festgestellt, dass eine technische Ausbildung durchaus erfolgversprechend ist, dann sollte diese Möglichkeit zumindest in die engere Wahl gezogen werden. Immerhin gibt es eine Reihe von sehr interessanten technischen Berufen und Ausbildungen, die einen Start in eine erfolgreiche Karriere versprechen. Information über viele technische Lehrberufe findet man auf www.frag-jimmy.at. Ein guter Zeitpunkt, sich über dieses Thema näher zu informieren ist auch der

Girls´ Day 2016 am 28. April

Bereits zum 15. Mal organisiert die Volkswirtschaftliche Gesellschaft NÖ gemeinsam mit den Projektpartnern Industriellenvereinigung NÖ, Land NÖ, Wirtschaftskammer NÖ, AMS NÖ und der Landesschulrat für NÖ den Girls´ Day. Ziel ist es, Mädchen für männerdominierte Berufe zu begeistern und ihnen einen Einblick in den Arbeitsalltag in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen zu geben. Dazu besuchen die teilnehmenden Schülerinnen mit einer Begleitlehrkraft Betriebe und Unternehmen in Niederösterreich und werden von Mentorinnen, also in den Betrieben tätigen Frauen, herumgeführt. Dabei werden auch Fragen über die persönliche Motivation für einen eher frauenuntypischen Beruf, sowie über den Werdegang und die Ausbildungsmöglichkeiten in diesen Berufen, beantwortet.

Teilnehmen können Schülerinnen zwischen 13 und 18 Jahren aus Hauptschulen bzw. Neuen Mittelschulen und AHS. Die betreuende Lehrkraft kann sich im Vorfeld bei einem der von der VWG angebotenen Workshops auf den Girls‘ Day vorbereiten.

Autor
Mag. Reinhard Winter
Abteilung Bildung
Wirtschaftskammer Niederösterreich

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